Philosophie des Karate

Shingi Ichinyo

Dieser Ausdruck zeigt wohl am besten, dass Karate zur Erziehung des eigenen Ichs und nicht zur puren Gewaltausübung gedacht ist. Im Karate bilden Körper (Technik - "gi") und Geist ("shin") eine Einheit - und nur, wenn man beides trainiert, wenn sie zusammenwirken ("ichinyo"), hat man den wahren Sinn des Karate verstanden. Ein gesunder Geist wird niemals unnötig Gewalt ausüben. So soll im Karate das Training des Geistes die Techniken vervollkommnen, und umgekehrt soll das Training der Techniken den Geist schulen.

Egal, wie sehr du dich auch in der Kunst des Te auszeichnest,
und in deinen schulischen Bemühungen,
Nichts ist wichtiger als dein Benehmen
und deine Menschlichkeit, wie sie im täglichen Leben zu Tage tritt.
 
Teijunsoku - Okinawanischer Gelehrter des 17. Jh.

Aus den Shoto Nijukun entstanden die Dojokun, die grundlegenden Verhaltensweisen für den Karateka.